Die Gründung des Instituts

1973 wurde das Institut in den ehemaligen Räumen der philosophisch-theologischen Hochschule der Redemptoristen - im Westflügel der Klosteranlage - errichtet. Es dient im Auftrag des bayerischen Staates und der bayerischen Bischofskonferenz der theologischen und religionspädagogischen Fortbildung von Lehrkräften aller Schularten, die Religionsunterricht erteilen. Die Leitung liegt bei den Redemptoristen der Münchener Provinz.

Zusätzlich steht das Institut der Akademie Dillingen zur Verfügung, wenn es um Lehrgänge zur Fortbildung in anderen Schulfächern geht. Jährlich kommen etwa 1000 Lehrerinnen und Lehrer, die Religion unterrichten, und ebenso viele in anderen Fachrichtungen nach Gars.

Die Planung und Leitung im Institut

In die Planung und Durchführung der etwa 45 Lehrgänge pro Jahr, mit durchschnittlich 25 teilnehmenden Lehrkräften sind die Dozenten des Instituts, zusammen mit dem Religionspädagogischen Zentrum in Bayern sowie zahlreiche Lehrgangsleiter und Referenten mit eingebunden.
Fachleute für Lehrpläne, Autoren von Schulbüchern und viele andere bringen ihre wertvollen Erfahrungen in die Lehrgänge ein, um die fachliche und personale Kompetenz der Religionslehrerkräfte zu erweitern und dadurch einen qualifizerten Religionsunterricht an den bayerischen Schulen zu fördern.

In der Leitung des Instituts ist zur Zeit P. Dr. Anton Dimpflmaier tätig. Unterstützt wird er darin seit 01. September 2011 von Frau Dipl.Theol. Dipl.Soz.Päd. Michaela Severin.

Ein Institut für "Herz und Verstand"

Nun hat bekanntlich jede Lehrtätigkeit zwei Seiten: Die Vermittlung von Wissen, und die Persönlichkeit, die "hinter der Sache steht". Allein das "Fach Religion" bringt den Lehrenden in der Realität der heutigen Gesellschaft in eine Sonderstellung gegenüber Schülern, Lehrerkollegium und Eltern; eine Sonderstellung, die keineswegs immer positiv gesehen wird. Die Folge davon ist nicht selten das Gefühl der Isolierung. Wenn in der Öffentlichkeit gegenwärtig vermehrt an die Lehrerkräfte die Forderung erhoben wird, nicht alleine Wissensvermittler, sondern auch Pädagogen zu sein, dann gilt für die Lehrkraft in Religion zusätzlich, dass neben dem fachlichen Geschick ihr persönlicher Glaube und ihr Bekenntnis angefragt sind.

Das Institut in Gars bietet im Gesamt der immer noch klösterlichen Atmosphäre ein Forum nicht nur für die lehrgangsspezifischen Informationen, sondern auch für Neubesinnung, Austausch und Begegnung auf der Ebene des Glaubens. Dazu gehören die offene Landschaft, die Stille einer Kapelle, die Erfahrung von Gemeinschaft und nicht zuletzt ein zünftiger Klosterkeller als institutseigene Gaststube. Auch die Begegnung mit Kolleginnen und Kollegen anderer Fächer und Schularten tut gut.

In den Büros, in der Betreuung der Räume und im Speisesaal sind engagierte Mitarbeiter aus Gars tätig. Für den verwalterisch-technischen Bereich sind Mitglieder des Klosters zuständig.

Von Seiten der Redemptoristen in Gars sind die Religionslehrkräfte als Partner in der "Verkündigung an der Basis" gern gesehene Gäste. Vom Institut erhält nicht nur das Kloster, sondern auch der Ort Gars einen besonderen Akzent im bayerischen Raum.

 

Tür Kloster Gars Foto: Elisabeth Kühlechner